Der Verkauf von Zahnzusatzversicherungen ist für die Versicherungsbranche derzeit ein Wachstumsmarkt. Aber lohnt sich der Abschluss auch für die Versicherungsnehmer?
Es ist bekannt, dass die Ersatzleistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen im Falle von (aufwendigen) Zahnbehandlungen begrenzt sind. Der betroffene Patient muss dann den Rest der Behandlungskosten aus der eigenen Tasche zahlen. Dies kann schnell ein vierstelliger Betrag sein.
Um dieses Kostenrisiko zu begrenzen, bieten die privaten Krankenversicherer Zahnzusatzversicherungen an. Doch ist der Abschluss einer solchen Zusatzversicherung für den Versicherungsnehmer überhaupt empfehlenswert?
Wie so oft kommt es auf den Einzelfall an. Die Versicherungsbedingungen der Anbieter sind nämlich ganz unterschiedlich. Abhängig vom Wortlaut übernehmen manche Versicherungen den vollständigen Differenzbetrag zwischen der Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und den tatsächlichen angefallenen Kosten. Andere Anbieter zahlen hingegen nur den Betrag, den auch die gesetzliche Krankenkasse leistet, was unter Umständen ein sehr schlechtes Geschäft für den Versicherungsnehmer sein kann. Andere Anbieter wiederum leisten in Höhe eines vertraglich festgelegten Prozentsatzes der Gesamtkosten.
Es gilt deshalb vor Abschluss einer Zahnzusatzversicherung möglichst detaillierte Informationen über den Leistungsumfang vom Anbieter zu erhalten. Dabei ist ein Beratungsgespräch zu empfehlen, da dieses dokumentiert werden muss. Dies vereinfacht die spätere Durchsetzung etwaiger Schadensersatzansprüche gegen den Versicherer enorm.